Solarsiedlung Hohensteinstraße Krems

Mit der Sonne gebaut

„Solar-Papst“ Martin Treberspurg über eine Solarsiedlung in der Hohensteinstraße, in Krems Stadtjournal. Architekt DI Dr. Martin Treberspurg zählt zu den Pionieren auf dem Gebiet der passiven Solararchitektur und des ökologischen Bauens in Österreich.

In der Nähe der Altstadt von Krems ist in schöner Gartenlage eine Solarsiedlung von vorbildhafter Qualität entstanden. Drei Wohnzeilen – nach Süden orientiert – mit insgesamt zehn Wohneinheiten wurden nach ökologischen Kriterien errichtet. Den zweigeschossigen Bauten mit ausgebauten Dachgeschossen sind südlich Wohngärten vorgelagert. Dadurch wird es möglich, die großzügig verglasten Gartenfassaden zur Gewinnung passiver Solarenergie zu nutzen. Zusätzlich werden im Dachbereich südseitig thermische Sonnenkollektoren zur Warmwasserbereitung angeordnet. In Kombination mit einer wärmebrückenfreien und optimierten Wärmedämmung und einer kontrollierten Wohnraumentlüftung wird der günstige Niedrigenergiehausstandard erreicht. Die erforderliche Restwärme wird in umweltfreundlicher Weise als Fernwärme aus dem Fernwärmenetz der Stadt Krems entnommen.

Die Siedlung in moderner, architektonisch qualitätsvoller Gestaltung fällt durch die Lösung der ausgebauten Dachgeschosse positiv auf. Das etwas asymmetrische Satteldach mit optimal für die integrierten Sonnenkollektoren nach Süden geneigten Dachflächen sowie die mit vorbewittertem Zinkblech verkleidete Trempelwand und Dachhaut geben eine Neuinterpretation der traditionellen Satteldachform.

Insgesamt ist hier eine in Bezug auf Architektur und Umwelt hervorragende Siedlung durch den hohen Einsatz des Planers und die Risikofreudigkeit des Bauträgers entstanden.

Fotografie: Fotostudio Höfinger

Fachplaner:
Mitarbeit Entwurf: D.I. Renate Hammer MAS, Wien

  • Bauherr: GEDESAG - Gemeinnützige Donau-Ennstaler Siedlungs Aktiengesellschaft
  • Standort: 3500 Krems, Hohensteinstraße 32-36
  • Datum: Fertigstellung 2002
  • Kategorie: Archiv, Bauprojekte
Secured By miniOrange